„Jeder Zehnte in Deutschland hat schon einmal selbst eine Drohne gesteuert, jeder Vierte würde sich bereits heute in ein Flugtaxi setzen.“ – so lautet die Kernaussage einer repräsentativen Umfrage, die vom Verband Unbemannte Luftfahrt in Auftrag gegeben wurde.
Bis autonom fliegende, elektrisch angetriebene Fluggeräte jedoch kommerziell nutzbar sein werden, wird es voraussichtlich noch einige Jahre dauern. Zwar ist das vollelektrische Flugtaxi „Lilium Jet“ des Münchner Start-Ups „Lilium“ im vergangenen Jahr erstmals geflogen, dennoch sehen die Hersteller von Flugtaxis noch große Hürden, die gemeistert werden müssen, bevor Flugtaxis ihren Regelbetrieb aufnehmen können.
Welche Hürden bestehen aktuell?
Neben der meist geringen Reichweite von elektrisch angetriebenen Flugtaxis stellen insbesondere die derzeit unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen, die nicht vorhandene Infrastruktur sowie die autonome Steuerung der Fluggeräte große Probleme dar. Dazu kommt, dass – auch wenn das Ziel autonom fliegende Taxis sind – Flugtaxis vor allem in den ersten Jahren nicht ohne Piloten auskommen werden. Diese müssten Stand heute erst noch ausgebildet und Inhalte einer Ausbildung zum Flugtaxipiloten festgelegt werden. Bei den meisten Unternehmen, die sich der Entwicklung von Flugtaxis verschrieben haben, weiß man um die genannten Herausforderungen. Dies wirkt sich zwar nicht auf deren Euphorie aus, hat jedoch in der jüngsten Vergangenheit dazu geführt, dass im Hinblick auf den Regelbetrieb von Flugtaxis zunehmend Realismus eingekehrt ist.
Ausblick
Während „Lilium“ im Oktober letzten Jahres den Bau einer zweiten Fabrik in Weßling bei München angekündigt und in Aussicht gestellt hat, ab 2025 den Passagierbetrieb aufnehmen zu wollen, verkündete „Audi“ zeitgleich, ein mit „Airbus“ durchgeführtes Flugtaxiprojekt vorübergehend zu stoppen. Als Grund hierfür werden u.a. zu hohe zu erwartende Kosten vermutet.
Es bleibt folglich spannend, ab wann Flugtaxis tatsächlich einen festen Bestandteil unserer Mobilität ausmachen werden.