Die Arbeitsweise in vielen Unternehmen hat sich in den letzten Monaten durch die Corona-Maßnahmen stark verändert. Daraus ergeben sich auch neue Herausforderungen für die Organisation agiler Teams. Wie lässt sich mit Blick auf die Entwicklung hin zu immer stärker verteilten Teams agiles Arbeiten so gestalten, dass der Output weiterhin hoch bleibt und die Qualität des Produktes nicht darunter leidet?

Eine der klassischen Aufgaben eines Product Owners ist es, Anforderungen an das Entwickler-Team klar zu formulieren und als Schnittstelle zu den Stakeholdern aufzutreten. Bisher war man hierbei meist den direkten Kontakt zum Team sowie zu den Stakeholdern gewohnt. Scrum-Events fanden vor Ort statt und Fragen konnten direkt auf Zuruf geklärt werden. Durch die Corona Pandemie hat sich auch die Arbeitsweise verändert, hin zu mehr Remote-Work. Für Product Owner ist es dennoch wichtig, weiterhin einen guten Überblick über das Team und das Produkt zu behalten – aber wie ist das machbar?

Übersicht

Kommunikation und Interaktion als wichtiger Schlüssel

Die Nutzung von Kollaborationstools, wie beispielsweise Confluence und JIRA, hilft, die strukturierte Arbeitsweise und die Kommunikation im Team zu verbessern. So weiß dank JIRA jedes Teammitglied zu jeder Zeit, wer woran arbeitet. Der Product Owner behält den Überblick, kann die Aufgaben und deren Abarbeitung verfolgen und hat somit eine hohe Transparenz über den aktuellen Entwicklungsstatus.

Mit Dokumentationstools wie Confluence, aber auch in virtuellen Gruppenräumen wie Microsoft Teams und Co., können konzeptionelle Themen remote gemeinschaftlich erarbeitet und dokumentiert werden. Dies ist umso wichtiger, als eine schriftliche Dokumentation der Themen in virtuellen Teams ebenfalls an Bedeutung gewinnt, um Missverständnissen vorzubeugen.

Passende Kollaborationstools für die Organisation Agiler Teams

Das agile Manifest, das Fundament agilen Arbeitens und bis heute einer der Grundsätze agiler Softwareentwicklung, beschreibt, wie wichtig Individuen und Interaktionen sind: „Individuen und Interaktionen stehen über Prozessen und Werkzeugen“– sie ersetzen diese jedoch nicht. Daher ist es für Teams, die remote arbeiten, wichtig, die richtigen Tools und Methoden zu finden, um eine stetige und gute Kommunikation untereinander zu gewährleisten.

Gerade hier ist ein Scrum Master als Counterpart des Product Owners essentiell, der die agile Methodik coacht. Zudem stellt die Moderation einer Gruppe im virtuellen Raum andere Anforderungen an die Rolle des PO, als beim gemeinsamen Standup vor dem Taskboard. So besteht beispielsweise die Gefahr einer sich verändernden Gruppendynamik, weil einige Teammitglieder – im wahrsten Sinne des Wortes – nicht gehört werden. Die Virtualität fungiert oftmals als zusätzliche Hemmschwelle.

Am Ende geht es aber wie immer um Individuen diese entscheiden über den Erfolg oder Misserfolg eines Vorhabens.

Und da gilt in Zeiten von Corona umso mehr, dass Flexibilität und Empathie hohe Güter sind, die vom Product Owner vorgelebt werden wollen. So kann es durchaus sein, dass beim (virtuellen) Daily spontan der Nachwuchs betreut werden möchte, der sich nicht an Outlookeinträgen und Timeboxing orientiert. Und dann gilt eben doch umso mehr – „Individuen und Interaktionen stehen über Prozessen und Werkzeugen“.

Ihr Ansprechpartner

Hier erfahren Sie mehr zu unseren Beratungsleistungen im Bereich Agilität:

© Photo: WavebreakmediaMicro